Chormusik wird mit biblischen Texten bereichert

Konzert tonArt überzeugt

Arnstein. Es ist gewiss nicht alltäglich, dass ein auf hohem künstlerischen Niveau singender Chor seinen Besuchern ein eintrittfreies Konzert schenkt. Das Chorensemble tonArt trat in der voll besetzten Abteikirche von Kloster Arnstein auf.

Der Chor hat sich seit seiner Gründung vor eineinhalb Jahren unter Leitung von Achim Fischer einen erstklassigen Ruf erworben. tonArt gestaltet ein geistliches Programm mit Stücken aus christlichen Lebensbereichen wie „Tod und Leben", „Gottvertrauen", „Der gute Hirte", „Singt dem Herrn", „Lob und Preis" oder „Segen".
Bei diesem Vorgehen treten innerhalb der einzelnen Blöcke Stücke aus weit entfernten Epochen in unmittelbare Folge. In Symbiose von Chor und Leiter mit einem gleichsam sprechenden Dirigat, in dem sich das Musikgeschehen spiegelt, präsentiert sich tonArt als hervorragendes Ensemble: Perfektion und spannungsvolle Gestaltung halten sich die Waage, die Musizierfreude ist unüberhörbar. Der Chor erfreut durch sehr kultivierten Klang, bereits der Schlusston der Stücke bereitet Hörgenuss. Auf Emotion wird zu Recht großen Wert gelegt. Die Kontraste zwischen Mozart, in rührender Intensität präsentiertes „Ave verum", dem mit expressiver, frühbarocker Sinnlichkeit erfülltem „Lasciate mi morire" von Monteverdi und Mendelssohns, in innig-erhabene Klangräume erhobenes „Herr, nun lässest du", nutzt Fischer, um reichhaltiges Farbspektrum aus dem Chor zu zaubern.
Alle Stücke werden mit natürlichem wie großem Atem vorgetragen, als entsprängen sie einem einzigen fortwährenden Fließen. Auch dem ambitionierten Wunsch nach anspruchsvoller zeitgenössischer Literatur trägt das Programm mit Werken von Nystedt, Miskinis, Paulus, Lutkin Rechnung. Hier überzeugt der Chor durch seine astreine Intonation, die die harmonischen und rhythmischen Raffinessen dieser Werke zum genussvollen musikalischen Erlebnis macht.
Jana Selina Bär sorgt mit biblischen Texten für geistige Einkehr zu den thematischen Bereichen. Großer Applaus ist da mehr als verdient.

Karl Haxel

Artikel erschienen in Rhein-Lahn-Zeitung

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