Musik Projektchor tonArt kids bringt den „Schweinachtsmann“ auf die Bühne – Unerwartet großes Interesse

Nassau. „Grüß Gott, ich bin ein Schwein“ – so begrüßten die tonArt kids bei ihrem ersten Lied die Zuschauer der voll besetzten Nassauer Stadthalle.

Im August hatte das Chorensemble tonArt Kinder zwischen 5 und 15 Jahren dazu aufgerufen, sich zu einem Projekt-Kinderchor unter der Leitung von Monika Bär, Jana Selina Bär und Sabine Lucas (alles Sängerinnen des in Nassau ansässigen Chorensembles tonArt) zusammenzufinden. „Wir wollen nachhaltig Werbung für die Chormusik machen – und das fängt bei unseren Jüngsten an“, erläutert Chorsprecher Thomas Diel das Projekt.
„Wir hatten gehofft, 10 bis 15 Kinder und Jugendliche für unsere Idee gewinnen zu können“, erläutert Monika Bär zu Beginn der Aufführung des Singspiels „Der Schweinachtsmann“ aus der Feder von Jörg Hilbert und Felix Janosa – mit der Anmeldung von 37 Kindern zwischen vier und zwölf Jahren habe keiner gerechnet. Aber auch dieser Herausforderung stellten sich die Verantwortlichen gerne und holten sich mit Kristina Haxel, ebenfalls Sängerin von Tonart, weitere Unterstützung an Bord. Von September bis Anfang Dezember haben die Tonart Kids dann in zwölf Proben die Chorarbeit und die Vorbereitung auf ein Konzert kennenlernen können. Neben dem Einstudieren der Stücke für den „Schweinachtsmann“ haben Sie in Klangreisen, Einsingübungen und Kanons ihre Stimme und das gemeinsame Singen kennengelernt.

Mit der Hilfe einiger Tonartisten und Eltern der Kids wurde dann auch noch ein Bühnenbild gebastelt, Kostüme wurden genäht und Requisiten hergestellt, damit der „Schweinachtsmann“ auch optisch ein voller Erfolg wird.

Kulturkeller ist zu klein

„Ursprünglich hatten wir geplant, das Singspiel im Kulturkeller des Günter-Leifheit-Kulturhauses, wo wir mit Unterstützung der Stadt Nassau auch proben durften, aufzuführen. Als sich so viele Kinder angemeldet hatten, war schnell klar, dass die räumlichen Möglichkeiten nicht ausreichten“, erklärt Jana Selina Bär und sollte recht behalten. Als die Tonart Kids in ihren Kostümen in die Stadthalle einlaufen und die Bühne betreten, ist diese bis auf den letzten Platz gefüllt, selbst die Empore wurde für die Zuschauer geöffnet. In 45 Minuten erzählen die Tonart Kids die Geschichte des „Schweinachtsmanns“, eines Schweins, das für einen verletzten Weihnachtsmann einspringt und mit den Tücken des Geschenkeaustragens konfrontiert wird. Der Erzähler Sascha Lucas führt durch die Geschichte, während die tonArt kids in ihren Rollen sichtlich aufgehen. Ob als Weihnachtsmann, Engel, Rentier oder dem Schweinachtsmann selbst, alle zeigen, wie gut sie ihre Texte gelernt und sich mit ihren Rollen beschäftigt haben.

Nicht für jeden der tonArt kids gab es eine Sprechrolle, trotzdem standen alle gemeinsam während des ganzen Stücks auf der Bühne, um die in die Erzählung eingeflochtenen Lieder darzubringen. Von „Grüß Gott, ich bin ein Schwein“ bis „Tausend tolle Plätzchen“ sangen Sie für die Zuhörer die lieb gewonnenen Lieder voller Enthusiasmus unter der Begleitung von Jana Selina Bär am Klavier. Hermann Bubinger an der Technik sorgte dafür, dass das Ganze auch bis in die letzte Ecke der Halle zu hören war.

Dabei brachte neben Zeilen wie „Plätzchen kommt von Platzen“ auch das schauspielerische Talent der tonArt kids so einige Lacher, und am Ende der Veranstaltung sah man viele fröhliche Kinder und Erwachsene, vermutlich mit so manch „schweinachtlichem“ Ohrwurm, die Stadthalle verlassen.

Neues Projekt ist geplant

Auf die Frage, wie es mit den tonArt kids jetzt weitergeht, hat Chorsprecher Thomas Diel eine klare Antwort: „Momentan können wir es personell nicht leisten, einen regelmäßig probenden Kinderchor aufzubauen, ein weiteres Projekt für das nächste Jahr ist aber schon in Planung.“ Im Frühjahr werde es dazu dann genauere Informationen geben.

Mehr Informationen über das Chorensemble tonArt und die kommenden Projekte gibt es im Internet unter www.tonartisten.de oder bei den Chormitgliedern.

 tonArtKidsKonzert2015

Mit der unerwartet großen Zahl von 37 Kindern haben Monika Bär, Jana Selina Bär und Sabine Lucas in wenigen Wochen das Singspiel „Der Schweinachtsmann“ einstudiert. In der voll besetzten Stadthalle hatten die Tonart Kids ihren großen Auftritt.  Foto: Carlo Rosenkranz

Musik  Projektchor führt Singspiel in Stadthalle auf 
Nassau. Seit September gibt es den Projektchor des Chors tonArt für Kinder im Alter zwischen vier und zwölf Jahren. Nun haben die tonArt-Kids, wie sie sich nennen, Premiere.

Am heutigen Samstag, 15 Uhr, führen sie das weihnachtliche Singspiel „Der Schweinachtsmann“ in der Stadthalle auf. Am Donnerstag war Generalprobe mit Kostümen und Kulissen auf der großen Bühne. Nach einer allerletzten Probe am Freitag sind die tonArt-Kids nun bereit für ihren großen Auftritt.
Alle Übungsstunden werden federführend von Monika und Jana Selina Bär geleitet. Unterstützt werden sie von Sabine Lucas, Kristina Haxel und anderen. Der „Schweinachtsmann“ basiert auf einem Buch von Jörg Hilbert und Felix Janosa, den Autoren der Reihe Ritter Rost. Der Eintritt zur Aufführung ist frei.

tonArtKidsGeneralprobe

Monika Bär (links) dirigiert den Projektchor tonArt Kids bei der Generalprobe auf der Bühne der Stadthalle. Kristina Haxel sitzt mitten unter den Kleinen und singt mit. 
Foto: Carlo Rosenkranz

 

Musik  tonArt und Viergeteilt geben ein Konzert in der Nassauer Johanniskirche

Nassau. Viele Freunde der Musik hatten vom geschäftigen Treiben des Nassauer Adventsmarktes mit seinen Lichtern, den geschmückten Holzbuden, dem Tannengrün, den Lebkuchen und dem Duft gebrannter Mandeln den Weg in die evangelische Johanniskirche in Nassau gefunden. Dort empfing sie der Chor tonArt zu seinem Adventskonzert.

Die musikalische Leitung hatte Achim Fischer, ein junger und dennoch erfahrener Dirigent, der den Chor im Jahre 2002 mitgegründet hat. Außerdem war das Streichquartett Viergeteilt mit Ferdinand Ries (Violine 1), Kevin Schwarz (Violine 2), Fabian Glück (Viola) und Stefan Welsch (Violoncello) mit dabei. Die beiden Ensembles brachten ihr Publikum in eine Adventsstimmung, die abgehoben war vom üblichen Vorweihnachts-Feiergetümmel.
Der Chor bot zunächst gewohnte Chorstücke an – von „Es ist ein Ros entsprungen“ bis zu dem Gospel „Good News“. Diese aber waren ausgezeichnet interpretiert. Männer- und Frauenstimmen waren ausgeglichen. Auch die ruhigen Stücke wurden mit Dynamik vorgetragen, und die Frauenstimmen klangen niemals schrill oder angestrengt. Das war klar kontrollierter Gesang bei guter Wortverständlichkeit. Selbst die ganz leisen Passagen gelangen dem Chor, ohne dass je die Stimmen brachen. Diese musikalische Auslegung hatte Qualität und fand die ungeteilte Zustimmung des Publikums.
Auch die Gospels im zweiten Teil überzeugten. Der Chor widerstand der Versuchung, die Expressivität amerikanischer Gospelchöre nachzuahmen. Beispiel: „Coral of the Bells“. Das war rhythmisch genau und in der Intonation konturiert und unverwischt. Gesanglich stellte das Stück ein Glanzlicht des Konzerts dar.
Von der eineinhalb Stunden dauernden Aufführung füllte das Ensemble viergeteilt mehr als 30 spannende und unterhaltsame Minuten. Es bot ein Crossover von der Klassik bis zum Pop. Das waren unter anderem zwei Sätze aus dem Kaiserquartett von Joseph Haydn, der erste Satz aus dem Mozart-Quartett (KV 155, a. d. J. 1770), die Komposition „Paladio“ des walisischen Komponisten Karl Jenkins und dem gefühlvollen „Somewhere over the Rainbow“. Die Höhepunkte stellten Karl Jenkins „Paladio“ und Mozarts Quartett dar. Das erste Stück zeigte, dass auch in neuer Zeit (1993/1996) verständliche Orchestermusik komponiert und goutiert wird, das zweite überzeugte durch Schwung, Klarheit und vollen Klang. Die Vorträge erhielten sehr starken Beifall. Mit dem bekanntesten Lied der Weihnachtsliedhitparade, „O du Fröhliche“, bei dem das Publikum mitsingen konnte, endete ein anerkennenswerter Musikabend von hoher Qualität.

Karl-Heinz Wolter

Weihnachtskonzert2015

Chorleiter Achim Fischer dirigiert mit dem Rücken zum Publikum seinen Chor tonArt beim Adventskonzert in der Johanniskirche Nassau. Dazu spielte das Streichquartett viergeteilt.

Am ersten Dezemberwochenende ist es soweit: zum Abschluss des Weihnachtsmarktes stimmt tonArt gemeinsam mit viergeteilt auch musikalisch auf die Adventszeit ein.

Am 6. Dezember um 18 Uhr in der evangelischen Johanniskirche in Nassau wird es besinnlich und weihnachtlich zugehen: das Chorensemble tonArt gibt bekannte und weniger bekannte Weihnachtslieder zum Besten, für Abwechslung sorgt das Streichquartett viergeteilt. Eintrittskarten für das Weihnachtskonzert kosten im Vorverkauf 7,-€ (Kinder/Jugendliche bis 15 Jahre zahlen die Hälfte) und können bei der Buchhandlung Jörg in Nassau oder beim Friseurgeschäft Jutta Hermann in Bad Ems erstanden werden.

Wer es lieber etwas weniger besinnlich und dafür humorvoller mag, kommt am 12. Dezember um 15 Uhr in der Stadthalle Nassau auf seine Kosten, denn dann sind die tonArt kids an der Reihe: „Der Schweinachtsmann“ springt für den verletzten Weihnachtsmann Rupert ein und erlebt dabei so manches Missgeschickt. Das weihnachtliche Singspiel für Groß und Klein wird von dem Projekt-Kinderchor tonArt kids im Alter von 4-12 Jahren dargeboten, begleitet und unterstützt werden sie von den tonArtisten. Der Eintritt ist frei.

Wer sich über tonArt selbst und die Veranstaltungen von tonArt und tonArt kids informieren möchte, kann dies unter www.tonartisten.de tun. 

Jana Selina Bär

Weihnachten2015

 

Die Premiere von tonArt vocal mit Workshops für ausgesuchte Chöre und dem großen Abschlusskonzert, an dem neben den drei Gastchören und tonArt auch die bekannte A-Capella-Gruppe vocaldente für Stimmung im gut besuchten Schlosshof sorgte, ist noch in aller Munde, da steckt tonArt schon wieder mitten in der Planung für das nächste Highlight.

„Die Nachwuchsarbeit ist bei tonArt ständig Thema, ohne neue Mitglieder kann kein Verein langfristig erfolgreich sein – so sind auch wir immer auf der Suche nach neuen Ideen, wie wir neue Sängerinnen und Sänger für uns gewinnen können.“ So Chorsprecher Thomas Diel.

Da tonArt langfristig und nachhaltig für die Förderung der Musik und der Chorarbeit in Nassau eintreten möchte, ist die neue Idee entstanden: schon die Kinder möchte der Chor für das gemeinsame Musizieren begeistern und so langfristig für Nachwuchs für die Chorszene sorgen.

In ihrem neuen Projekt „tonArt kids“ soll daher ein Projekt-Kinderchor entstehen; hierbei werden Kinder von 5-15 Jahren gesucht, die Lust auf Musik und Singen haben. Organisiert und durchgeführt wird tonArt kids von Monika und Jana Selina Bär, die von Sabine Lucas unterstützt werden. Alle drei sind selbst tonArtisten und Musiker aus Leidenschaft und haben auch die nötige Erfahrung, wie man Kinder motivieren und an die Musik heranführen kann: „Wir wollen vor allem, das die Kinder Spaß haben, tolle Erfahrungen mit dem Gesang und der Musik machen und so die Lust geweckt wird, auch langfristig weiterzumachen.“

Musikalische Erfahrung müssen die Kinder nicht mitbringen, sie werden in wöchentlichen Proben im Zeitraum von September bis Dezember ein Singspiel einstudieren und dann auch zur Aufführung bringen. So lernen sie nicht nur die Probenarbeit kennen, sondern auch das Erfolgsgefühl, auf der Bühne zu stehen und in die fröhlichen Gesichter des Publikums zu blicken. Außerdem haben so natürlich auch die Eltern die Möglichkeit, das Resultat der Arbeit ihrer Kinder zu bewundern.

Wer Interesse an tonArt kids hat, kann sich über die Homepage www.tonartisten.de bei Monika oder Jana Selina Bär für die Teilnahme an einer Informationsveranstaltung am Freitag, 11. September um 16:30 Uhr im Museumssaal des Günter-Leifheit-Kulturhauses in Nassau anmelden – oder natürlich auch weitere Fragen loswerden. 

tonArt kids Infoblatt

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