Bereits am 2. September bestritten die tonArt kids ihr erstes großes Konzert, die Eindrücke einer bis auf den letzten Platz gefüllten Nassauer Stadthalle und einem begeisterten Publikum halten aber noch immer an.

„Es war uns wichtig, dass die kids ihr eigenes Konzert bekommen, bei dem die tonArtisten nur eine begleitende Rolle spielen.“, so der tonArt-Chorsprecher Thomas Diel. Diese begleitende Funktion bewies der Chor der erwachsenen tonArtisten gleich zu Beginn des Konzertes und holte die kids mit einem gemeinsamen Stück auf die große Bühne. Doch nicht nur allein die Menge an singenden großen und kleinen Menschen beeindruckte die Zuhörer, mit einstudierten Raps konnten besonders die kids zeigen, wie abwechslungsreich die Arbeit eines Chores sein kann.
Nachdem auch das Publikum sich einmal an dieser Art Sprechgesang probieren konnte, startete die Gruppe der jüngsten tonArt kids – die Singmäuse - unter der Leitung von Monika Bär. Jeden zweiten Donnerstag beschäftigen sich die 4- bis 6-jährigen unter anderem mit Stimmgeschichten, Rhythmik und natürlich dem Gesang. In ihrem Programmteil wurde dementsprechend nicht „nur“ gesungen: mit der Unterstützung von Fabian Glück am Klavier, Sabine Lucas an der Gitarre und der Trommel und Kristina Haxel bei Choreografie und Gesang gab es Sprechrollen, Bewegungen, es wurde getrommelt und unter großem Applaus nach 5 Stücken um die Wette gestrahlt.

Dass sie schon zu den größeren gehören, bewiesen die kids des Kinderchores durch die eigens ausgedachten und selbst vorgetragenen Kurzmoderationen in ihrem Teil des Konzertes. Unter der Leitung von Petra Schönrock-Wenzel proben die Kinder im Grundschulalter im Wechsel mit den Singmäusen jeden zweiten Donnerstag und probieren sich hier auch schon an zweistimmigem oder kanonischem Gesang. Dass auch der Sprechgesang ihnen nicht nur großen Spaß macht, sondern auch liegt, bewiesen sie mit den „Angebrannte[n] Bohnen“ und ernteten dafür einige Lacher und freudigen Beifall. Auch während der anderen Stücke zeigte der Kinderchor Einfallsreichtum; ob mit zum Text passenden Handbewegungen, Tanzchoreografien oder Verkleidungen, langweilig wurde es weder für die zuschauenden Erwachsenen, noch für die zahlreich erschienenen Kinder.

Während der Darbietungen des Jugendchores wurde es dann etwas ruhiger, aber nicht weniger beeindruckend. Jeden Montag proben die Jugendlichen und bereiteten ihren Auftritt offensichtlich nicht nur musikalisch gut vor: zu viert standen sie auf der Bühne und zeigten mit verschiedenen Popsongs und unter der Begleitung ihres Chorleiters Fabian Glück am Klavier ihr Können. Dieser warb noch einmal für neue Mitglieder, die nötig sind, um ein wirkliches Gefühl von Chorsingen zu erreichen – auch wenn der aktuelle Jugendchor alle Anwesenden mit seiner musikalischen Darbietung und dem durch die geringe Anzahl an Sängern dazugehörigen Mut auch so durchweg begeisterte.

„Auch wenn es bei diesem Konzert vorrangig um unsere kids gehen soll, möchten wir es uns natürlich trotzdem nicht nehmen lassen, mit tonArt einige Stücke zu präsentieren. Wir haben die tonArt kids auch gegründet, um dem Nachwuchsmangel in Laienchören langfristig entgegenzuwirken, da wollen wir unserem Nachwuchs auch zeigen, wie mehrstimmiger Chorklang wirkt und was herauskommt, wenn man dem Chorgesang auch über das Kindesalter hinaus treu bleibt.“, erklärt Chorsprecher Thomas Diel.

Nachdem also auch die Erwachsenen mit bunt gemischten Stücken von Gospel bis Volkslied ihren Teil zum Gelingen des Premierenkonzertes der tonArt kids beigetragen hatten, erklangen zum abschließenden Höhepunkt noch einmal die Stimmen aller tonArtisten, inklusive der tonArt kids. Bei knapp 70 Sängerinnen und Sängern vom Kindergartenkind bis zum Rentner haben alle im Raum das Motto von tonArt spüren können: „Singen macht Freu(n)de“.

Weitere Informationen rund um tonArt und die tonArt kids finden Sie auf der Homepage www.tonartisten.de oder bei Facebook.

Musik Nachwuchs von tonArt sorgt bei Konzert für viel Bewegung im Saal

Nassau. Das Chorensemble tonArt ist ein im Jahre 2002 gegründeter gemischter Chor aus dem Einzugsgebiet der Verbandsgemeinden Nassau, Bad Ems, Montabaur und Nastätten. Gerade die Arbeit mit den ganz jungen Nachwuchskünstlern liegt tonArt besonders am Herzen.

Bereits 2015 war als Nachwuchsförderung das Projekt zu Weihnachten mit dem „Schweinachtsmann“ aufgeführt worden. Auf Anhieb hatten 37 Kinder daran teilgenommen und standen auf der Bühne. Zurzeit gibt es drei „Kids“-Gruppen: Die Singmäuse unter der Leitung von Monika Bär sind im Alter von vier bis sechs Jahren und proben alle 14 Tage donnerstags von 16 bis 16.45 Uhr und eine zweite Gruppe von 17 bis 17.45 Uhr. Ab dem Grundschulalter gibt es den Kinderchor unter der Leitung von Petra Schönrock-Wenzel, der ebenfalls alle 14 Tage abwechselnd mit den Singmäusen von 16.30 bis 17.30 Uhr probt. Der Jugendchor unter der Leitung von Fabian Glück trifft sich wöchentlich montags von 16.15 bis 17.45 Uhr. Alle proben im Leifheit-Campus.

Bereits im März zeigten die Gruppen, was in ihnen steckt. Das erste „richtige“ Konzert fand allerdings jetzt erst statt: tonArt präsentiert die tonArt-Kids. tonArt eröffnete den Nachmittag in der Stadthalle mit dem Lied „Good news“. Anschließend wurden die Besucher über die Entstehung der Kinderchöre informiert. Mit großen Plakaten zeigten die tonArtisten die Entstehungsgeschichte visuell.

Mit dem Lied Sijahamba bat der „Erwachsenenchor“ die kleinen Sänger nach und nach auf die Bühne. Anschließend wurde gemeinsam gerappt, sogar das Publikum hatte eine Strophe und machte begeistert mit. Nun konnte es losgehen, das Premierenkonzert der tonArt-Kids. Die Kleinsten standen aufgeregt auf der Bühne und zeigten, was sie in den vergangenen Monaten gelernt hatten.

„Das Lied über mich“, „Das Auto von Lucio“ und „Der Herbst ist da“ wurden nicht nur musikalisch in der bis auf den letzten Platz besetzten Stadthalle präsentiert, sondern auch Mimik und Gestik trugen zur Unterhaltung bei. Ebenso das Lied „Hinter uns die Berge“ und „Umgeben von glitzernden Sternen“ zählen nicht nur zu den Lieblingsliedern der Kinder, sondern wurden auch durch das Publikum unterstützt. So durfte jeder Schlüsselbund im Saal die glitzernden Sterne nachahmen. Dazu kamen noch Trommeleinlagen und der Gesang auf indianisch. Tosender Applaus zeugte von der perfekten Darbietung.

Auch der Kinderchor hatte einiges vorbereitet. Wichtig war dabei ebenso die ganzheitliche Darbietung. So wurde beim Liedbeitrag „Geht einer auf den anderen zu“ gesungen und in Reigen getanzt. „Eine kleine Welle“ war natürlich für eine La-Ola-Welle perfekt, „Angebrannte Bohnen“ zeigte, dass auch Sprechgesang richtig viel Spaß machen kann. Und beim „Gummibären-Lied“ gab es für das Publikum selbstverständlich Gummibärchen. Der „Boogie-Woogie“ wurde auch getanzt und beim „Piratenlied“ durfte die Verkleidung nicht fehlen. Auch hier war das Publikum aus dem Häuschen und applaudierte begeistert.

Der Jugendchor besteht zwar nur aus vier Sängern, aber die machten ihre Sache wirklich hervorragend. Mit „Skyfall“ von Adele, „Ein Kompliment“ von Sportfreunde Stiller und „Ich lass für dich das Licht an“ von Revolverheld zeigten die vier nicht nur ihre Gesangsbandbreite, sondern auch ihr außergewöhnliches Können. Ein tosender Applaus hallte durch den Saal.

Zum Abschluss präsentierte sich noch einmal tonArt selbst mit seinen „Kids“. Mit „Sommerpsalm“, „Deep river“, „I got rhythm“, „Der Jäger längs dem Weiher ging“, „Horch, was kommt von draußen rein“ und „Kuckuck, Kuckuck, ruft's aus dem Wald“ wurde das einzigartige Konzert beendet. Eine gelungene Premiere für die tonArtisten und ihren Nachwuchs.

Neue Sänger sind jederzeit willkommen. Wer gern bei den Kinderchören mitmachen möchte, kann sich unter der Internetseite www.tonartisten.de weiter informieren.

 Saskia Daubach-Metz

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Die tonArtisten zeigen sich hier gemeinsam mit allen drei Kinder- und dem Jugendchor beim großen Auftritt in der Nassauer Stadthalle.

Erschienen in Rhein-Lahn-Zeitung vom 05.09.2018

„Mit einem Kinderchorprojekt haben wir das Interesse von Kindern und Jugendlichen in der VG Nassau ausgetestet.“

CHORPORTRÄT SINGENDES LAND

In unseren Chorporträts möchten wir Ihnen Chöre vorstellen, die – entgegen der landläufigen Meinung zum „Chorsterben“ – mit neuen, anderen Konzepten erfolgreich sind. Wir haben deren Mittel und Wege hinterfragt, denn es gibt sie: Chöre, die Mut machen. Ein solcher Chor ist auch „tonArt“ aus Nassau an der Lahn. Die gelungene Neugründung von Kinder- und Jugendchören sowie deren erfolgreicher Auf- und Ausbau durch eine adäquate Chorleitung sind lohnende Investitionen in die Zukunft, um den Fortbestand von Chören und Chorvereinen zu sichern — die Nachwuchsförderung in die eigene Hand nehmen. Die „tonArtisten“ haben sich dieser anspruchsvollen Aufgabe gestellt und der Erfolg gibt ihnen Recht. Vom „tonArt“-Chorsprecher, Thomas Diel, erfuhren wir mehr über die Ziele und Ideen für den Chor „tonArt“ und dessen „tonArt kids“.

Wie ich eurer Website entnommen habe, ist „tonArt“ Nassau ja noch ein echter „Teenie“, mit gerade einmal 16 Jahren ein noch recht junger Chor. Kurz umrissen: Wie ist die Chorentwicklung bis heute verlaufen?

Wir waren damals mit acht Personen und schon seit langer Zeit, durch das gemeinsame Singen und Musizieren, eng befreundet. Dazu entschlossen, den bisherigen gemischten Chor zu verlassen und neue Wege zu gehen, setzten wir 2002 den Gedanken in die Tat um. Seither ist unsere Chorgemeinschaft stetig, aber auch gesund auf aktuell 29 Sängerinnen und Sänger gewachsen. Es war damals ein Risiko, ja, aber es erwies sich rückblickend als absolut richtig. Das Ganze bestärkt mich auch noch in meinem heutigen Denken und Handeln als Chorsprecher, neue, unter Umständen auch schwierige Wege zu gehen.

Was hattet ihr denn damals unternommen, um einen Chorleiter für euch zu finden?

Naja, eine der acht Gründungspersonen war unser jetziger Chorleiter, Achim Fischer. Er hat es von Anfang an prima verstanden, die „tonArtisten“ so zu motivieren und zu einer Gemeinschaft zu formen, dass wir heute in der Region einen „guten Namen“ haben. Achim wie auch meine Vorgänger und auch ich persönlich hatten und haben sich stets zum Ziel gesetzt, einfach gute Chormusik für Laien zu präsentieren. Ganz im Einklang mit unserem Motto „Singen macht Freu(n)de“. Besonders wichtig sind uns unsere Konzerte oder Auftritte, auch mit Benefizgedanken. So haben wir bereits viele Benefizkonzerte, zuletzt im Herbst 2017, für das stationäre Hospiz Rhein-Lahn veranstaltet. 2011 gaben wir — als Ideengeber und Motivator — gemeinsam mit den St. Martins-Chören und der evangelischen Kantorei Bad Ems ein großartiges Konzert für die Erdbebenopfer in Fukushima. Unser Gedanke, dass wir auch „etwas zurückgeben“ müssen, steht immer dahinter. Wohl wissend, dass wir auf der Sonnenseite des Lebens stehen, engagieren wir uns sehr gerne für soziale Projekte.

Bereits 2014 habt ihr mit den Planungen begonnen, ein Kinder- und Jugendchorprojekt auf die Beine zu stellen und damit den Grundstein für eure „tonArt kids“ gelegt. Wie kam es dazu? Wer hatte die Idee?

Ein im Sommer 2014 geführtes Gespräch mit dem Bürgermeister der Stadt Nassau, Armin Wenzel, und Willi Becker vom Kultursommerbüro zum geplanten Projekt für 2016 „VOCES8 in Nassau“ lieferte die ausschlaggebende Grundlage. Nachdem ich mich in das Thema eingelesen hatte und auch durch Herrn Becker erfahren habe, dass „VOCES8“ tolle Coachings mit Kindern und Jugendlichen durchführt, erkannte ich die Möglichkeiten. Mir war damit klar, dass wir das „VOCES-8-Projekt“ auch Kindern und Jugendlichen an den Schulen der Verbandsgemeinden Nassau und Bad Ems anbieten wollten. Dies war auch der Moment, in dem mir bewusst wurde, dass „tonArt“ einen Kinder- und Jugendchor gründen sollte.

Und wie ging es dann 2016 mit dem Projekt weiter?

An einem Donnerstagvormittag nahmen ungefähr 400 Kinder und Jugendliche in der Stadthalle Nassau an dem Projekt mit „VOCES8“ teil. Am Nachmittag, auf dem Campus in Nassau, waren es dann nochmals 150. Das Ganze war höchst beeindruckend und motivierend. Aufgrund der uns bekannten Hintergründe hatten wir im Vorfeld bereits ein Jahr Vorarbeit geleistet. Denn schon 2015 starteten wir mit einem Kinderchorprojekt zum Musical „Der Schweinachtsmann“. Damit wollten wir einfach mal das Interesse von Kindern und Jugendlichen in der VG Nassau austesten und haben voll ins Schwarze getroffen: Unter der Leitung von Monika Bär kamen auf Anhieb 37 Anmeldungen zum Kinderchorprojekt zusammen.

Also ein exzellenter Start …

Ja, ganz sicher. Und so ging es weiter. Mit meinem Team machten wir uns — nach dem „Schweinachtsmann-Projekt“ und „VOCES8“ — umgehend daran, für 2017 die „tonArt kids“ auf Dauer zu etablieren. Aufgrund der Erfahrungen, die Monika Bär mit ihrem Team im Projekt gemacht hatte, wollten wir auf jeden Fall eine Trennung der Altersgruppen vornehmen. Zunächst sollten es zwei, dann aber sogar drei Gruppen sein, mit denen wir starten wollten. Im Mai 2017 führten wir wiederum eine Infoveranstaltung durch. Das überwältigende Ergebnis: über 50 Anmeldungen für unsere drei „tonArt Kids“-Kinder- und Jugendchöre. Nach den Sommerferien 2017 ging’s dann los. Und jetzt, am 2. September 2018, haben wir das Premierenkonzert „tonArt präsentiert die tonArt kids“. Wir können dort unsere drei Chöre, die „tonArt Singmäuse“, geleitet von Monika Bär, den „tonArt Kinderchor“, der von Petra Schönrock-Wenzel geleitet wird, und den „tonArt Jugendchor“, unter der Leitung von Fabian Glück, auf der Bühne von „tonArt Nassau“ begrüßen. Ich denke, dies ist ein ganz wichtiger Baustein für die Zukunft des Chorsingens in der Region, insbesondere aber natürlich für „tonArt“.

Was denkt ihr, macht euch besonders, was unterscheidet „tonArt“ von anderen Chören?

Es ist unsere gelebte Historie unter dem Motto „Singen macht Freu(n)de“, dazu ein Chorleiter, der es immer wieder verstanden hat, den Chor auf den Punkt vorzubereiten, um dann natürlich beim Konzert sowohl das Publikum als auch die „tonArtisten“ selbst zu begeistern. Das alles hat uns zu einer „Einheit“ werden lassen, die sehr gute Leistungen zu erbringen vermag, was dann auch das Publikum spüren und erleben kam.

Wenn ich mir auf der Website die Rubrik „Vorstand“ anschaue, sehe ich keinen Vorsitzenden, sondern lediglich zwei Chorsprecher.

Ja, das stimmt. Wir haben dies auch so in unserer Satzung verankert. Durch die „offene“ Gestaltung eines Vorstandes wollen wir uns ebenso als „Chor e.V.“ anders präsentieren als üblich. Den Vorstand bilden der Chorsprecher, die stellvertretende Chorsprecherin, die Schriftführerin, der Kassierer sowie unser Chorleiter.

Ist es richtig, dass ihr sogar die Leifheit AG zu eurem Förderkreis zählt?

Nein, das nicht gerade. Jedoch konnten wir den „Bildungspakt Nassau“ als Förderer für unsere „tonArt Kids“ gewinnen, ohne die eine Finanzierung der Kinderchöre nicht möglich gewesen wäre. Weiterhin ist uns die Förderung, sowohl für „tonArt“ als auch für die „tonArt kids“, durch die „G. und I. Leifheit Stiftung“ gelungen. Wir sind sehr dankbar, dass diese Einrichtungen uns als junges Chorensemble unterstützen und dadurch auch handlungsfähig machen.

Der Einzugsbereich von „tonArt“ ist ja relativ groß. Wie habt ihr es geschafft, so „sexy“ auch für Sängerinnen und Sänger aus dem weiteren Umland zu sein?

Ich denke mal, durch unser aktives Tun und Handeln: Das Mitwirken bei Konzerten, die direkte Ansprache potenziell interessierter Sänger/-innen, durch gute Pressearbeit mit einem top gepflegten Internetauftritt durch unseren Chorleiter. Es gibt — leider — kein Patentrezept. So bin ich immer dafür, Dinge auszutesten. Denn dieses Austesten ist immer besser als nichts zu tun, auch wenn’s mal nicht ganz so funktioniert.

Nehmt ihr auch das Chorcoaching-Angebot des Chorverbandes in Anspruch?

Ja, sehr gerne. Es ist eine weitere Bereicherung, für die wir sehr dankbar sind. So haben wir zum Beispiel an einem Coaching mit Carsten Gerlitz und Jan Schuhmacher teilgenommen und konnten mit Michael Reif einen kreativen Tag erleben. Für den Dezember 2018 haben wir uns bereits zum Coaching mit Oliver Gies und mit Erik Sohn im Februar 2019 angemeldet. Wir sind schon gespannt und freuen uns sehr darauf. Zuvor dürfen wir, am 28. August, noch ein kurzes Spezialcoaching mit AMACORD erfahren, dies jedoch nicht auf Initiative vom CV.

Was habt ihr in den kommenden Monaten an weiteren Aktivitäten vor?

Wie schon beschrieben, freuen wir uns sehr auf das kommende Premierenkonzert mit unseren „tonArt kids“ am 2. September. Im Oktober folgt eine musikalische Begleitung des „Nachtklang Gottesdienstes“ in Dausenau und im Januar 2019 das Neujahrskonzert der Stadt Nassau, an dem wiederum auch die „tonArt kids“ teilnehmen werden. Am 11. Mai begrüßen wir TonArt Hambuch für ein gemeinsames Konzert „tonArt trifft TonArt in Nassau“. Für 2020 sind bereits eine CD-Aufnahme sowie eine Chorfahrt fest eingeplant.

Abschließend noch die Frage: Was bewegt Thomas Diel, sich für das Chorsingen zu engagieren?

Wie alle Chöre sehen wir die Vereinsarbeit im Allgemeinen mit Besorgnis. Auch speziell die negative Presse — „Ein weiterer Chor gibt auf“ usw. — störte mich erheblich, auch, wenn sich dies mittlerweile gebessert hat. Aber es wurde nur und — gefühlt — immer wieder über diese negativen Dinge berichtet, anstatt nach vorne zu denken, in die Zukunft gerichtet zu überlegen und zu handeln. Und ich hatte mir, ehrlich gesagt, auch stärkere Unterstützung durch den CV erhofft. Da viele unserer Chorsänger, auch ich selbst, schon von Kindheit an oder als junge Erwachsene in einem Chor singen, wollte ich mich nicht der negativen Stimmung anschließen. Wir wollten etwas in die andere Richtung bewegen und hatten daher, unter anderem, „tonArt vocal“ in den Jahren 2015 und 2016 mit hervorragenden Ensembles durchgeführt. Dies sollte sowohl unsere „tonArtisten“ fördern als auch auf den Chor aufmerksam machen. Die Ensembles hatten nicht nur unvergessliche Konzerte mit „tonArt“ durchgeführt, sondern auch die „tonArtisten“ intensiv gecoacht. „tonArt vocal“ soll auch weiterhin „Leckerbissen“ für die Region bereithalten. So haben wir gerade, gemeinsam mit dem St.-Martins-Chor Bad Ems und den Kulturfreunden VOCAL, ein Wahnsinns-Konzertereignis für die Region veröffentlicht: Ein Konzert mit CHANTICLEER, am Dienstag, dem 5. Februar 2019, im Kurtheater Bad Ems. Für alle SiLa-Leser ganz bestimmt ein echtes Erlebnis.

Lieber Thomas Diel, vielen Dank für die Einblicke und euch weiterhin viel Erfolg auf eurem Weg.

 Thomas Diel

THOMAS DIEL ist 56 Jahre alt und glücklich mit einer tonArtistin verheiratet. Er ist Fachwirt für Finanzberatung und Subdirektor bei der NÜRNBERGER Versicherung. Seine Sängerkarriere begann mit 8 Jahren in den St. Martins-Chören Bad Ems, die im Alter von 13 Jahren eine neue Heraus- forderung bei den Bad Emser Lerchen suchte. 1978 war er Mitgründer der „Bad Ems Singers“ und hat dort auch einige Jahre Vorstandaufgaben übernommen. 2002 war er Mitgründer von tonArt, seit 2011 ist er dort im Vorstand tonArt und seit 2013 1. Chorsprecher. 

 

Auftritt Kinder und Jugendliche zeigen am 2. September, was sie gelernt haben

Nassau. Mehr als 50 Kinder und Jugendliche werden am Sonntag, 2. September, auf der Bühne der Nassauer Stadthalle stehen, wenn das heimische Chorensemble tonArt seinen Nachwuchs vorstellt. Unter dem Motto „tonArt präsentiert die tonArt kids“ zeigen die drei im Herbst 2017 gegründeten Chöre, was sie im ersten Jahr ihres Bestehens gelernt und einstudiert haben.

Die jüngsten Mitwirkenden sind dabei die Singmäuse im Kindergartenalter, die unter der Leitung von Monika Bär singen. Kinder im Grundschulalter singen unter der Leitung von Petra Schönrock-Wenzel im Kinderchor. Fabian Glück ist für die älteren zwischen zehn und 16 Jahren verantwortlich, die im Jugendchor zum Beispiel bekannte und weniger bekannte Lieder aus Filmen einstudieren.

Unterdessen machen die drei noch jungen Ensembles immer wieder durch Gastauftritte auf sich aufmerksam und gewöhnen sich an Auftritte vor Publikum. So war der Kinderchor kürzlich im Nassauer „Haus Hohe Lay“ der Stiftung Diakoniewerk Friedenswarte zu Gast und sang für die dort lebenden Senioren. Der Jugendchor leistete einen Beitrag zum Schulfest des Leifheit-Campus, dessen Räumlichkeiten allen tonArt kids als Probenort zur Verfügung steht.

Singmäuse und Kinderchor proben alle 14 Tage donnerstags, der Jugendchor trifft sich montags. Interessierte sind zu Schnupperproben eingeladen. Kontakt per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Achim Steinhäuser

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Erschienen in Rhein-Lahn-Zeitung vom 13.06.2018

Nachwuchs tonArt kids haben Spaß am Proben und suchen Gleichgesinnte – Langfristige Sicherung ist tonArtisten wichtig

Nassau/Rhein-Lahn. Donnerstagnachmittag im Nassauer Leifheit-Campus: Kinder sammeln Schneeflocken ein. Dabei handelt es sich nicht um eine schulische Säuberungsaktion oder den Chemieunterricht, sondern vielmehr um die Einsingübungen der tonArt kids.

Die Singmäuse, jüngste Nachwuchsgruppe des Vokalensembles tonArt, treffen sich alle 14 Tage in dem privaten Gymnasium, um beim Singen jede Menge Spaß zu haben und gleichzeitig ihren nächsten Auftritt vor Publikum vorzubereiten. Der steht mit vielen Gleichgesinnten am 17. März beim Nassauer Kinderliedermacher-Festival auf dem Programm.

Mehr als 30 Kinder im Kindergartenalter hat Monika Bär im Klassenraum um sich geschart, die mit Feuereifer nicht nur beim Einsingen bei der Sache sind. Die Singmäuse erfreuen sich so großer Beliebtheit, dass ihre Leiterin die große Gruppe auf zwei Übungsstunden aufgeteilt hat. Eine Woche später steht Petra Wenzel-Schönrock an gleicher Stelle vor dem Kinderchor des Ensembles, bislang 13 Mädchen und Jungen im Grundschulalter, die sich ebenfalls alle zwei Wochen treffen. Sogar im wöchentlichen Rhythmus feilen dort montags die größten zehn tonArt-Kids im Alter bis zu 16 Jahren mit Dirigent Fabian Glück. Da wird die Stimme nicht nur mit Schneeflocken trainiert, um gute Töne zu bilden. Die Probe macht dank der altersgerechten Auswahl der Lieder genauso viel Freude wie bei den Kleinsten und Freunde noch dazu, wie es das Motto von tonArt allen Altersklassen verspricht. Die mehr als 50 Kinder und Jugendlichen kommen aus dem gesamten Umfeld der Nassauer Schulen, aus der Region Bad Ems, vom Blauen Ländchen bis hinein in den Westerwald.

„Wir sind sehr dankbar, dass wir die Räume des Campus' für unsere Proben nutzen können“, erzählt Chorsprecher Thomas Diel, der sich mit allen Erwachsenen des musikalischen Vereins für die drei Nachwuchschöre noch mehr Zuwachs wünscht.

Nach den Sommerferien rücken viele Kinder in die nächst höhere Gruppe auf. „Die Nachwuchsarbeit ist uns allen ein echtes Herzensanliegen“, sagt Diel, und das nicht nur, um die Reihen bei den erwachsenen TonArtisten zu sichern. „Kinder, die in einem Chor singen, entwickeln ein ganz anderes soziales Bewusstsein, und es wächst ein Team- und Gemeinschaftsgeist“, erzählt der Bad Emser, der über den dortigen St. Martinschor selbst einmal in jungen Jahren die Liebe zum Gesang entdeckte. „Wer sich für unsere Nachwuchschöre interessiert, kann gerne einmal mit seinem Kind unverbindlich eine oder mehrere Proben zum Schnuppen besuchen, um zu sehen, ob es gefällt.“ Erste Ideen für einen Kinderchor gab es im Vorstand des 2002 gegründeten Vokalensembles bereits vor gut drei Jahren während den Vorbereitungen des ersten Festivals tonArt vocal. Als sich dann im Dezember 2015 fast 40 Kinder meldeten, um unter Leitung von Monika Bär, Jana-Selina Bär und Sabine Lucas die Aufführung des Singspiels „Der Schweinachtsmann“ einzustudieren, war das für die musikalisch und organisatorisch Verantwortlichen des Vereins ein klares Signal: „Da geht noch mehr!“ Statt Jammern waren bei tonArt Machen und Jubeln angesagt. Einen richtigen Schub bekam die Nachwuchsförderung mit dem Gastspiel von Voces8 aus Großbritannien, eines der besten Ensembles in der A-capella-Welt. Die begeisterten 2016 während ihres Wochenendgastspiels in Nassau mit Workshops und Auftritten nicht nur die erwachsenen Chorsängerinnen und -sänger, sondern banden auch die Kinder mit ein. Das auf der ganzen Welt erfolgreiche Oktett zeigte in der Stadthalle rund 400 Kindern und Jugendlichen aus der ganzen Region, wie viel Spaß Chorgesang machen kann. Ein Jahr später starteten die drei Chöre für Kinder und Jugendliche mit den Proben.

Auch wenn sie dabei von vielen echten Schneeflocken begleitet wurden: Mit ihrem ersten öffentlichen Auftritt beim Nassauer Adventsmarkt in diesem Winter bekamen die tonArt-kids erstmals ein Gefühl dafür, wie toll es ist, als Chor auf einer Bühne zu stehen und in die fröhlichen Gesichter der Zuhörer zu blicken, die die Premiere mit jeder Menge Beifall krönten. Wenn das Kinderliedermacher-Festival im März, für das derzeit fleißig geprobt wird, beendet ist, soll im September das erste eigene Konzert folgen. „tonArt präsentiert die tonArt kids“ ist das Konzert am Sonntag, 2. September, um 17 Uhr in der Stadthalle Nassau überschrieben. „Insofern wäre jetzt der ideale Zeitpunkt für neugierige Kinder und Jugendliche einzusteigen, um sich auf die bevorstehenden Auftritte vorzubereiten“, so Diel.

Die Begeisterung ist das Eine. „Wichtig war uns aber auch von Anfang an die Grundlage für eine langfristige Nachwuchsförderung“, spricht Diel die erfolgreiche Suche sowohl nach ideeller wie finanzieller Förderung an. Dass die tonArt-kids kein Strohfeuer sind, dafür sorgen insbesondere die G. und I. Leifheit-Stiftung und der Bildungspakt der Verbandsgemeinde Nassau.

Bernd Christoph Matern 

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Erschienen in Rhein-Lahn-Zeitung vom 08.03.2018