Musik Kleine und große Sänger mit vielen Auftritten

Nassau/BadEms. Auch nach dem gelungenen Benefizkonzert Anfang September in Bad Ems und kurz vor Jahresende gönnen sich die tonArtisten keine Pause: Im November trafen sich  die Sänger sowie Chorleiter Achim Fischer ausnahmsweise einmal an einem Samstag und durften bei dem Gründer und künstlerischen Leiter des Europäischen Kammerchores Michael Reif einen  Chorworkshop absolvieren.

Mit dem Fokus auf Klangfarben, Intonation und Sprachgestaltung wurde gemeinsam an bekannten und neuen Stücken gearbeitet. So konnten die tonArtisten nach acht musikalischen Stunden voller neuer Erfahrungen und Eindrücke den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen gemütlich ausklingen. Knapp eine Woche später durften sich die tonArtisten dann in Ihrer regulären Dienstags-Probe über hohen Besuch freuen – Landrat Frank Puchtler wollte sich nicht nur einen Eindruck über die Proben des Chores machen, sondern auch noch einmal deutlich machen, warum die Arbeit im kulturellen Bereich für den Rhein-Lahn-Kreis so wichtig ist. Mit besonderer Freude durfte Chorsprecher Thomas Diel dann auch noch eine Spende der Naspa-Stiftung entgegennehmen. Kürzlich hatten die tonArt kids ihren ersten öffentlichen Auftritt im Rahmen des Nassauer Adventsmarktes. Sowohl die Singmäuse (im Alter von 4 bis 6 Jahren unter der Leitung von Monika Bär), als auch der Kinderchor (im Alter von 6 bis 10 Jahren unter der Leitung von Petra Schönrock-Wenzel) und der Jugendchor (mit Jugendlichen ab 10 Jahren unter der Leitung von Fabian Glück) brachten mit jeweils 2 Stücken Weihnachtsstimmung auf die Bühne. Zum Abschluss sangen dann alle tonArt kids gemeinsam für das trotz Schneetreibens zahlreich erschienene Publikum einen Adventsgruß und wurden dafür mit vielen lächelnden Gesichtern und großem Applaus belohnt. Wer die tonArt kids auf dem Adventsmarkt verpasst hat oder nicht genug von ihnen bekommen kann, sollte sich jetzt schon den 2. September kommenden Jahres im Kalender eintragen. Dann findet das erste große Konzert in der Nassauer Stadthalle statt. Weitere Informationen gibt es unter www.tonartisten.de oder bei facebook.  

Jana Selina Bär 

AuftrittKids2017

Erschienen in der Rhein-Lahn-Zeitung  am 19.12.2017

Chor tonArt Kids singen auf dem Adventsmarkt

Nassau. Fleißig geübt wurde diese Woche im Leifheit-Campus für den ersten großen Auftritt der tonArt-Kids. Am heutigen Samstag, 9. Dezember, 15 Uhr, treten die vier- bis 14-jährigen Nachwuchstalente des Chores aus der Region auf der Bühne des Nassauer Adventsmarktes vor dem Schloss auf.

Dabei werden die kleinen Singmäuse, der Kinderchor und der Jugendchor musikalisch sowohl einzeln auf das Weihnachtsfest einstimmen als auch alle drei Gruppen als gemeinsamer Chor. Monika Bär, Petra Schönrock-Wenzel und Kristina Haxel bereiteten die jungen Sänger nicht nur musikalisch auf die Premiere vor, sondern vermittelten auch viel Spaß am Singen, der das Lampenfieber vergessen macht. Die Marktbesucher dürfen sich auf einen abwechslungsreichen Auftritt der rund 50 Kinder und Jugendlichen freuen. 

Jana Selina Bär 

ProbeKids2017

 

Erschienen in der Rhein-Lahn-Zeitung  am 09.12.2017

Gemeinsames Singen macht Freude: Die aktuell mehr als 21 000 Chöre, die im Deutschen Chorverband organisiert sind, sind eindrucksvoller Beleg für die Beliebtheit des „vokalen Miteinanders“. Trotzdem kriselt es in der Deutschen Chorlandschaft gewaltig. Viele Chöre sind überaltert und für Jüngere offenkundig wenig attraktiv. Ein Gegenbeispiel ist das Chorensemble tonArt.

Der vor 15 Jahren gegründete gemischte Chor mit derzeit 27 aktiven Sängerinnen und Sängern aus dem Einzugsgebiet der Verbandsgemeinden Nassau, Bad Ems, Montabaur und Nastätten sorgt überall, wo er auftritt, für Begeisterung. „Wir setzten auf Qualität, nicht auf Quantität“, sagt Chorsprecher Thomas Diel. Der noch junge Chor mit Sängerinnen und Sängern im Alter zwischen 20 und 70 Jahren, der von Beginn an von Chorleiter Achim Fischer geleitet wird, erfüllt den ehrgeizigen Anspruch der Bad Emser Diel und Fischer. „In den Proben herrscht bei uns kein Halligalli“, sagt Diel. „Da sind natürlich Konzentration und Ernsthaftigkeit notwendig.“ Doch der eigene, ambitionierte Qualitätsanspruch schließt gute Stimmung nicht aus. „Natürlich wird auch mal gescherzt und gelacht. Das gehört doch dazu“, so der Chorsprecher.
„Das Miteinander auch über das Singen hinaus ist uns wichtig, denn dies fördert die gute Stimmung im Chor."
Im tonArt-Repertoire findet sich Liedgut aus nahezu allen Epochen und musikalischen Stilrichtungen. Deshalb sind die Konzerte für die Zuhörer auch immer abwechslungsreich und kurzweilig. Die Auftritte von tonArt kommen an, volle Hallen, langanhaltender Applaus und beste Kritiken der Journalisten sind Anerkennung und zugleich Motivation, sich ständig weiter zu verbessern. Thomas Diel betont, dass tonArt trotz des eigenen hohen Anspruchs absolut kein elitärer Chor sei. „Eine gewisse Grundmusikalität ist von Vorteil, Notenkenntnis ist hilfreich, aber nicht notwendig. Wer gerne singen will, ist bei uns willkommen“, wirbt der Chorsprecher um Sängerinnen und Sänger. tonArt-Konzerte sind buchstäblich purer Hör-Genuss: Die Stimmen werden nicht durch instrumentale Begleitung und Soundanlagen „erdrückt“. TonArt präsentiert das Liedgut bevorzugt A-capella. Außerdem will tonArt auch nachhaltig die Vokalmusik fördern und populärer machen. „Mit der großen Unterstützung der Stadt Nassau, dem Kultursommer RheinlandPfalz und unseren Sponsoren, allen voran der Leifheit-Stiftung, haben wir vor zwei Jahren das Festival tonArt vocal ins Leben gerufen“, so Thomes Diel. Das Festival-Projekt wurde zu einem vollen Erfolg. Gleich zur Premiere kamen die Profis des A-capella Quintetts Vocaldente nach Nassau. „Im Vorjahr konnten wir mit Voces8 eines der besten A-capella-Ensembles der Welt gewinnen“, so Thomas Diel. An den Workshops nahmen nicht nur viele Erwachsene teil, sondern mehr als 400 Kinder“, schwärmt der 56-jährige Chorsprecher noch immer von der gewaltigen Resonanz. Es steht deshalb außer Frage, dass das Chorensemble tonArt auch künftig Festivals auf die Beine stellen wird. Apropos Kinder und Jugendliche: tonArt beweist, dass Chöre auch erfolgreich Nachwuchs begeistern können. „Bei uns singen momentan 59 Kinder und Jugendliche in drei Gruppen“, nennt Diel eine beeindruckende Zahl. Im Jugendchor unter Leitung von Fabian Glück, dem Kinderchor unter Leitung von Petra Schönrock-Wenzel und der Gruppe der Vorschulkinder unter Leitung von Monika Bär ist der singende Nachwuchs mit groß- em Engagement bei der Sache. Das Chorensemble tonArt setzt Akzente. Nicht nur musikalisch, sondern auch in puncto sozialen Engagements. Immer wieder organisiert tonArt Benefiz-Konzerte, zuletzt im Bad Emser Marmorsaal zugunsten des geplanten Stationären Hospiz Rhein-Lahn. „Wir werden immer so großzügig unterstützt. Benefizveranstaltungen bieten uns die Chance, etwas zurückzugeben“, so Thomas Diel.

Erschienen im STADTJournal im September 2017

Benefitz2017

Benefiz Nassauer Chor widmete sein Konzert im Marmorsaal dem Projekt Stationäres Hospiz Rhein-Lahn.

Wenn Engel reisen, scheint bekanntlich die Sonne. Demzufolge mussten unter den gut 350 Gästen im Marmorsaal Bad Ems eine Menge Engel gewesen sein. Denn während sie sich bereitwillig vom Chorensemble tonArt für den guten Zweck einmal „um die Welt“ entführen ließen, legte sich draußen ein perfekter Spätsommertag über die Kurstadt. Entsprechend glücklich zeigten sich die Protagonisten des Konzertes über den prall gefüllten Saal.

Nun war es auch ein besonderes Konzert, dass die tonArtisten für Freunde der Chormusik vorbereitet hatten. Mit Folklore aus den verschiedensten Winkeln der Erde überraschten die Sängerinnen und Sänger ihr Publikum ein ums andere Mal. Schon der Auftakt mit dem wohl bekannten deutschen Volkslied „Die Gedanken sind frei“ ließ die Zuhörer aufhorchen, denn die Zeilen von Hoffmann von Fallersleben im Arrangement von Oliver Gies kamen moderner und schwingender daher und sorgten für die ersten noch zarten Jubelrufe aus dem Publikum.

So beschwingt machten sich Chor und Gäste auf die Reise „zum Städtele hinaus“ bis zum ersten Stopp nach Tschechien, wo der Herzschmerz eines verboten verliebten Mädchens schwer und tragisch die Luft erfüllte. Eine „kleine Schwalbe“ aus der Ukraine verkündete dann den Frühling und ebnete den Weg für fröhliche Weisen wie „A Maiden is in the Ring“ aus Schweden. Fabelhafte Einblicke in den verzauberten Föhrenwald Dänemarks erwarteten die Reisenden zudem im Norden Europas. In Island gab es noch einmal Liebeskummer satt mit „Visur Vatnsenda-Rosu“, einem traditionellen Volkslied, das neben anderen auch Popsängerin Björk in einem ganz eigenen Arrangement auf CD verewigt hat.

Viel Gefühl in England, pure Lebensfreude in Afrika oder Spanien – die Sängerschar unter dem Dirigat von Achim Fischer machte nicht nur jede Fremdsprache, sondern auch jede Emotion zu ihrer eigenen. Der Chor erfasste die Stimmung der Lieder perfekt, obwohl oder gerade weil er jedes Stück in seiner Originalsprache darbot. Dazu waren die Einsätze exakt, die Intonation lupenrein. „Wahnsinn“, brachte Dr. Martin Schencking die Sache auf den Punkt. „Was für ein toller Chor!“

Dass der Bad Emser Palliativmediziner (neben Innenminister Roger Lewentz und Landrat Frank Puchtler) das Wort ergriff kam nicht von ungefähr. Das Chorensemble hatte sein Konzert dem guten Zweck gewidmet und die Einnahmen dem Verein Stationäres Hospiz Rhein-Lahn versprochen. Dieser wirbelt seit etwa zehn Monaten, um Geld für den Aufbau einer Einrichtung zu akquirieren, die todkranke und sterbende Menschen im Rhein-Lahn-Kreis begleiten soll. Wie nötig ein solches Hospiz ist, erklärte Schencking als Vorsitzender des Vereins eindrucksvoll: „Gerade heute war ich noch bei einem sterbenden Patienten, der sich nichts sehnlicher wünscht als einen Platz in einem Hospiz.“ Nur dort könne eine Eins-zu-Eins-Betreuung von Fachkräften 24 Stunden am Tag gewährleistet werden – eine Pflege, mit der auch Angehörige häufig überfordert seien. Aktuell kümmern sich gerade mal eine Handvoll Palliativmediziner ambulant um die Todkranken im Rhein-Lahn-Kreis.

Zwischen der guten Idee und der Realisierung der selben stehen drei bis fünf Millionen Euro. Trotzdem ist Schencking überzeugt, dass das Projekt auf einem guten Weg ist. Der Chor tonArt zumindest hat einen Teil dazu beigetragen. „Nicht zuletzt wollten wir mit unserem Konzert auch das wichtige und sinnvolle Projekt bekannter machen“, betonte Chorsprecher Thomas Diel.

Um möglichst jeden Cent der guten Sache zuführen zu können, verzichtete der Chor auch auf den Druck eines Programms. Stattdessen führten die tonArtisten mit kleinen Moderationen zu den ausgewählten Stücken als Reiseleiter durch den Nachmittag. Riesenapplaus für einen klasse Vorstellung.

Michaela Cetto

 Benefitz2017

Stimmgewaltig und sprachbegabt zeigte sich der Nassauer Chor tonArt bei seinem Benefizkonzert im Marmorsaal Bad Ems: Die Sängerschar präsentierte Volkslieder aus aller Herren Länder in Originalsprache: Tschechisch, Kroatisch, Afrikanisch ... Foto: Michaela Cetto

 

 

Benefiz Chor reist musikalisch um die Welt

Bad Ems. Einmal um die Welt heißt es am kommenden Sonntag, 3. September, im Marmorsaal in Bad Ems. Dann lädt der Nassauer Chor tonArt alle Reiselustigen zu einer musikalischen Tour quer über den Globus ein. Das Schönste: der musikalische Genuss.

Das Beste: Die Eintrittsgelder fließen in ein großes und wichtiges Projekt im Rhein-Lahn-Kreis: der Einrichtung eines stationären Hospizes für schwer kranke und sterbende Menschen.
Der Verein Stationäres Hospiz Rhein-Lahn besteht seit einem knappen Jahr. Das Team rund um den Vorsitzenden Dr. Martin Schencking, Palliativmediziner in Bad Ems, hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, einen Ort für die Bürger im Rhein-Lahn-Kreis einzurichten, wo ein würdevolles und angstfreies Sterben möglich ist – eine unschätzbar wertvolle Option für den letzten Weg nicht nur für die Todkranken, sondern auch für deren Angehörige.
Einige Benefizkonzerte und Aktionen wurden dem Hospizaufbau in den vergangenen Monaten gewidmet, unter anderem mehrfach vom Lions Club Bad Ems, der nicht zuletzt Ideengeber für das Projekt war. Für den rührigen Chor der TonArtisten aus Nassau ist es Ehrensache, ebenfalls die Stimmen für die gute Sache zu erheben. Schließlich stehen gute Taten schon immer ganz oben auf der Prioritätenliste der Sängerschar.
Bereits im Jahr 2005 sang der Chor für die Flutopfer von Sri Lanka. Im Jahr 2006 für die Hilfsaktion unserer Zeitung HELFT UNS LEBEN. Im Jahr 2010 organisierten sie zum Beispiel ein Konzert für hilfsbedürftige Menschen in Rumänien und 2011 für die Erdbebenopfer in Japan. 2015 hat das Ensemble dann unter der Leitung von Achim Fischer das Festival tonArt vocal ins Leben gerufen und konnte sehr erfolgreiche und bekannte A-cappella-Gruppen an die Lahn locken, wie etwa das Quintett VOCALDENTE oder das Ensembles VOCES8. Im vergangenen Jahr gab es im Rahmen des Festivals Workshops mit Erwachsenen und mit mehr als 400 Kindern und Jugendlichen aus Nassau und Umgebung. „Bei diesen beiden großen Konzerten sind wir etwa von der Stadt Nassau, von der I. und G. Leifheit Stiftung oder vom Kultursommer Rheinland-Pfalz großzügig unterstützt worden“, sagt Chorsprecher Thomas Diel. „Jetzt ist es wieder mal Zeit, etwas zurückzugeben.“ Und das gleich in zweierlei Hinsicht: Als Benefizkonzert unterstützt tonArt den Verein Stationäres Hospiz, und mit dem brandneuen Programm will der Chor treue Fans begeistern und neue generieren.
Folklore aus den unterschiedlichsten Ecken der Erde präsentieren die tonArtisten in ihrem Konzert „Mit tonArt um die Welt“: So dürfen sich die Besucher auf Lieder aus Schweden, den USA, Island, Südafrika und vielen anderen Regionen freuen – alle in der Originalsprache dargeboten. „Wir singen in afrikanisch, isländisch, schwedisch. Wir haben ein paar sehr sprachbegabte Mitglieder“, schmunzelt Thomas Diel. Auch bekannte deutsche Stücke kommen im neuen Gewand daher. Der Chor jedenfalls freut sich auf das Konzert, vor allem auch wegen des guten Zwecks, der dahintersteht. „Wir wollen mit unserer Veranstaltung nicht zuletzt auch den Menschen das Projekt Stationäres Hospiz näher bringen“, betont der Chorsprecher. „Das ist eine wirklich gute Sache. Wir wollen Multiplikator sein.“
Los geht es am Sonntag, 3. September, 17 Uhr, im Marmorsaal Bad Ems. Einlass ist um 16.30 Uhr. Tickets kosten 12 Euro. Der gesamte Erlös ist für den Verein Stationäres Hospiz Rhein-Lahn bestimmt. 

5720 Euro hat der Chor tonArt bislang für gute Zwecke ersungen. Am Sonntag soll noch ein Schwung für das Stationäre Hospiz dazukommen.

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