In der bis auf den letzten Platz voll besetzten Nassauer Stadthalle war es am 12. Januar endlich soweit: das schon Wochen vorher ausverkaufte Neujahrskonzert der beiden Nassauer Ensembles tonArt und LahnSin(n)fonie versetzte das Publikum in Schwingung.
Und gleich zu Beginn klärte Moderatorin und zugleich Solistin Patrizia Weber ein viel diskutiertes Mysterium auf: der Titel „MundGeblasen" hatte seinen Zweck bereits im Vorfeld mehr als erfüllt, viel wurde gemutmaßt, teilweise auch geschmunzelt, was die Organisatoren damit wohl zu sagen versuchten. Für die Moderatorin klar, ist doch mundgeblasen zum Beispiel bei Weihnachtskugeln ein Prädikat für wertvoll, besonders und einzigartig. Und so lässt sich der Titel wohl doch gut als Überschrift für das Konzert betrachten – das Publikum wurde sowohl im ersten Teil vom Chorensemble tonArt, als auch im zweiten Teil, den die LahnSin(n)fonie bestritt, Zeuge eines ganz besonderen musikalischen Erlebnisses. Einzigartig wurde es dann im „Finale", bei dem beide Ensembles gemeinsam die Titel „Aber bitte mit Sahne", „Heal the world" und „We are the world" darboten. Mit knapp 80 Musikern wurde es nicht nur auf der Bühne gemütlich – durch die in den Programmheften eingeklebten Knicklichtern konnten die Zuschauer auch im restlichen Teil der Stadthalle eine besondere und romantische Stimmung schaffen.
Und sogar nach fast 3 Stunden Konzert voller ruhigen, ausdrucksstarken und auch schwungvollen Tönen von tonArt und stimmungsgeladenen, fetzigen und durch die Solisten Patrizia Weber, Fabian Wehnert und Julia Mädrich teils auch stimmgewaltigen Eindrücken von der LahnSin(n)fonie war das Publikum einfach nicht satt zu kriegen. Durch Standing Ovations machte es deutlich, dass die Musiker ohne eine Zugabe nicht von der Bühne dürfen. Und die freuten sich über die positive Rückmeldung – war es doch auch für die Instrumentalisten und Sänger eine ganz neue Erfahrung, die wohl bei allen Anwesenden noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Jana Selina Bär